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Guttapercha ist der durch Anzapfen gewonnene und zu Blöcken oder
Broten zusammengeknetete Milchsaft verschiedener südasiatischer
Baumarten.
Hi kor y ist ein in Nordamerika einheimischer Baum, der gutes Tischler-
holz liefert, das bei uns hauptsächlich zu Werkzeugstielen Ver-
wendung findet.
Indigo ist der durch Gärung gewonnene dunkelblaue Farbstoff ver-
schiedener Indigopflanzenarten. Neuerdings wird viel Indigo
künstlich hergestellt. („Die Zukunft Indiens liegt in den Retorten
der deutschen chemischen Fabriken!")
Isländisches Moos ist eine in Nordeuropa wachsende Flechte, die als
Heilmittel gegen Katarrh, Brust- und Lungenleiden verordnet wird.
Jod wird aus der Asche getrockneter und dann verbrannter Tangarten
gewonnen. Es ätzt stark und färbt die Haut rotbraun (Jodtinktur).
Juchten- oder Juftenieder ist eine in Rußland mittels eines ganz
besonderen Verfahrens (Gerben mit Weidenrinde, Tränken mit
Birkenteeröl, Färben mit Alaun) hergestellte rot oder schwarz
gefärbte Lederart.
Jute ist die spinnbare, i y2—2 y2 m lange Bastfaser mehrerer in Ost-
indien, China und Amerika angebauter Pflanzen, deren Verwendung
zu Seilerarbeiten, Teppichen und Vorhängen einen immer mehr
größeren Umfang annimmt.
Der Kampfer-(Lorbeer-)bau m liefert Kampfer, welches durch
Kochen aus dem zerkleinerten Holze ausgeschieden und sowohl in
der Heilkunst wie auch als Mottenschutz Verwendung findet.
Kaviar heißt der gereinigte und eingepökelte Rogen vom Stör, Hausen
und von anderen mit diesen verwandten Fischarten. Die beste
Sorte ist der großkörnige, schwarze Kaviar von Astrachan.
Kaolin (chines.) ist chemisch reine Porzellanerde, die begierig Wasser
einsaugt und dadurch formbar wird.
Kaurimuscheln kommen von Porzellanschnecken her und werden als
Schmuck, in Indien und Afrika auch als Scheidemünzen benutzt
(Cash).
Kautschuk ist der in der Sonne oder im Rauch getrocknete Milchsaft
verschiedener tropischer Bäume. Er findet Verwendung bei der Her-
stellung von Gummiwaren (Pneumatiks) sowie solcher aus Hartgummi.
Kokain ist ein Produkt aus Kokablättern, das die Eigenschaft
besitzt, die Enden der Empfindungsnerven vorübergehend un-
empfindlich zu machen (Einspritzungen, Zahntechnik).
Krapp ist ein aus der Färberröte gewonnener, jetzt aber durch künst-
liches Rot immer mehr verdrängter Pflanzenfarbstoff.
Der Lackbaum, in Japan heimisch, liefert Naturlack, der in der Weise
gewonnen wird, daß man in die Rinde horizontale Einschnitte macht.
Dieser Lack ist besonders widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse.
(Japanische Lackwaren. )
A. Im beruflichen Leben.
Irr bex Fehrre.
Ein <Snbe nahm das leichte Spiel;
es naht der Ernst des Lebens.
Behalt' im Auge fest dein Ziel,
geh keinen Schritt vergebens!
1. Zum Tagewerke.
Gehe hin in Gottes Namen,
greif dein Werk mit Freuden an;
frühe säe deinen Samen;
was getan ist, ist getan.
Sieh nicht aus nach dem Entfernten;
was dir nah' liegt, mußt du tun;
säen mußt du, willst du ernten;
nur die fleiß'ge Hand wird ruhn.
Müßigstehen ist gefährlich,
heilsam unverdroßner Fleiß,
und es steht dir abends ehrlich
an der Stirn des Tages Schweiß.
Weißt du auch nicht, was geraten
oder was mißlingen mag,
folgt doch allen guten Taten
Gottes Segen für dich nach.
Geh denn hin in Gottes Namen,
greif dein Werk mit Freuden an;
frühe säe deinen Samen;
was getan ist, ist getan. 6pitta.
Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. 9. Auflage.
1
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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11
Ein einsamer Mann schritt eilig auf dem schmalen, grasbewachsenen
Fußpfade vorwärts. Er war noch jung. Ein leichter Flaum sproßte
über den frischen Lippen, und die hellgrauen Augen blitzten unternehmend
und sorglos in die Welt.
Ein lustiges Lied vor sich hinträllernd, achtete er wenig auf seine
Umgebung; er sah weder rechts noch links; er bemerkte es auch nicht,
daß die zuerst vereinzelt stehenden Sträucher und Bäume einander immer
näher rückten.
Plötzlich blieb er stehen. Die Pfade kreuzten sich nach verschiedenen
Richtungen, und gerade vor ihm erhob sich ein dichter Wald. Überlegend
sah er um sich. Weißer Nebel stieg aus den Wiesen hinter ihm; der
Mond war aufgegangen und goß sein bleiches Silberlicht über die Berge;
schwarz und schweigend stand der Wald da.
Sollte er eintreten? Einen Augenblick besann er sich. Dann warf
er trotzig seinen Kopf zurück und schritt vorwärts, zuerst vorsichtig, dann
rascher. Immer tiefer drang er ein. Gespenstig drohend streckten die
hohen Bäume ihre Äste gen Himmel. Der zuerst ziemlich breite Weg
wurde immer schmäler. Kaum mehr dem Auge erkennbar, schlängelte er
sich zwischen dem Buschwerk dahin.
Der Jüngling mochte wohl mehrere Stunden so gegangen sein;
Hunger und Müdigkeit drohten, ihn zu übermannen. Immer langsamer
wurden seine Schritte, bis er endlich ganz stehen blieb. Er konnte nicht
mehr vorwärts. Gerade vor ihm, quer über dem Weg, lag ein vom
Sturme entwurzelter Stamm. Erschöpft ließ er sich auf diesen nieder,
es war ihm unmöglich, weiter zu marschieren. Nachdem er eine Zeitlang
geruht hatte, raffte er sich empor und eilte wieder zurück auf dem Wege,
den er hergekommen war. Eine plötzliche, ihm sonst ganz ungewohnte
Angst hatte ihn überfallen. „Nur fort, nur heraus aus diesem Walde,"
dachte er, „ganz gleich, wohin." Trotz seiner Ermattung lief er vorwärts,
so schnell ihn die Beine trugen, einmal auf diesem, dann wieder auf jenem
Wege. Aber zu seinem größten Schrecken gewahrte er, daß er immer
wieder an den Ort zurückkehrte, von dem er ausgegangen war. Ver-
zweifelnd warf er sich nieder, vergrub das Gesicht in beide Hände, schluchzte
und rief laut um Hilfe. Als er wieder emporsah, schrak er zusammen,
denn vor ihm standen drei Männer.
Der eine trug ein prächtiges, reich mit Gold gesticktes Gewand, das
von einem glänzenden, mit Edelsteinen geschmückten Gürtel zusammen-
gehalten war. Der zweite hatte ein schwarzes Kleid mit rotem Gürtel
und der dritte ein blaues Hemd und einen einfachen Ledergurt. In der
nervigen Faust hielt er eine schwere Axt.
„Was tust du hier?" fragten ihn die drei. — „Erbarmt Euch meiner,
ich verschmachte. Sagt mir, wo ich eigentlich bin." — „Du bist im Walde
des Elends", gaben sie zur Antwort. — „Helft mir, rettet mich, führt
mich hinaus aus dieser entsetzlichen Wildnis", flehte er sie au. — „Wähle
einen von uns, der dich führen soll."
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13
12. Die Ueujahrsnachl eines Unglücklichen.
Ein alter Mensch stand in der Neujahrsnacht am Fenster und
schaute verzweiflungsvoll auf zum unbeweglichen, ewig blühenden
Himmel und wieder herab auf die stille, reine, weiße Erde, worauf
jetzt niemand so freuden- und schlaflos war wie er. Der Kirchhof
lag vor ihm, sein nahes Grab war bloß vom Schnee des Alters,
nicht vom Grün der Jugend verdeckt, und er brachte nichts mit aus
dem ganzen reichen Leben, nichts mit als Irrtümer, die Brust voll
Gift und ein Alter voll Reue. Seine schönen Iugendtage wandten
sich heute als Gespenster um und zogen ihn wieder vor den Hellen
Morgen hin, wo ihn sein Vater zuerst auf den Scheideweg des Lebens
gestellt hatte, der rechts auf der Sonnenbahn der Tugend in ein
weites, ruhiges Land voll Licht, in die Heimat der Enge! bringt, und
welcher links in die Maulwurfsgänge des Lasters hinabzieht, in eine
schwarze Höhle voll heruntertropfenden Gifts, voll zischender Schlangen
und finsterer, schwüler Dünste.
Ach, die Schlangen hingen um seine Brust und die Gifttropfen
auf seiner Zunge, und er wußte nun, wo er war.
Sinnlos und mit unaussprechlichem Grame rief er zum Himmel
hinauf: „Gib mir meine Jugend wieder! Cd Vater! stelle mich
wieder auf den Scheideweg, damit ich anders wähle!"
Aber sein Vater und seine Jugend waren längst dahin. Er
sah Irrlichter auf Sümpfen tanzen und auf dem Gottesacker er-
löschen, und er sagte: „Es sind meine törichten Tage." — Er sah
einen Stern aus dem Himmel fliehen und im Falle schimmern und
auf der Erde zerrinnen. „Das bin ich", sagte sein blutendes Herz,
und die Schlangenzähne der Reue gruben sich tiefer ein in seine
Munden.
Die Einbildungskraft zeigte ihm schleichende Nachtwandler auf
den Dächern, und die Mindmühle hob ihre Arme drohend zum Zer-
schlagen auf, und im leeren Totenhause nahm eine zurückgebliebene
Larve allmählich seine Züge an.
Mitten in seiner Angst floß plötzlich die Musik für das Neujahr
vom Turme hernieder wie ferner Kirchengesang. Er wurde sanfter
bewegt, er schaute nach dem Himmel und über die weite Erde und
dachte an seine Jugendfreunde, die nun, besser und glücklicher als er,
Lehrer der Erde, Väter glücklicher Kinder und gesegnete Menschen
waren, und er sagte: „Cd ! ich könnte auch, wie ihr, diese erste Nacht
des Jahres mit trockenen Augen verschlummern, wenn ich gewollt
hätte; ach, ich hätte glücklich sein können, ihr teuern Eltern, wenn
ich eure Neujahrswünsche und Lehren erfüllt hätte!"
In seinem reuevollen Andenken an seine Iünglingszeit kam es
ihm vor, als richte sich die Larve mit seinen Zügen im Totenhause
auf; endlich wurde sie in seiner Einbildung zu einem lebendigen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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24. Trinker-Ausreden.
Eine der Hauptursachen der Krankheiten ist die Unkenntnis des
Volkes in gesundheitlichen Fragen. Die große Menge, ob gebildet
oder ungebildet, lebt nach Grundsätzen und Anschauungen, die die
Gesundheit untergraben.
Ein Kernpunkt der Lebenskunstist die Ernährung, die richtige
Auswahl von Speise und Trank. Über kein Gebiet aber herrschen
so viele und so große Irrlehren wie über die Frage: Was soll der
Mensch trinken? Wissenschaftliche Tatsachen, die tägliche Erfahrung,
das Handgreiflichste wird auf den Kopf gestellt, um dem Genusse von
Wein, Bier und Branntwein mit Gewissensruhe frönen zu können.
Welche Ausreden sind es denn, womit der Trinker sein
Gläschen beschönigt? „Ich habe Durst", sagt der eine. Und doch
* hat er schon oft erlebt, wie er nach einem fidelen Abend, an dem er
mit so und so viel Glas den Riesendurst bezwungen, nachts vor
Durst erwacht und gierig nach der Wasserflasche greift. Der Alkohol,
den er im Wein, Vier und Schnaps zu sich genommen, hat im
Körper den Wassergehalt vermindert und sein Flüssigkeitsbedürfnis
gesteigert. Er will sich mit Wein und Bier den Durst stillen,
obwohl er längst erfahren hat, daß Alkohol Durst erzeugt. Wer
würde an einem Abend 5 bis 10 Seidel Wasser trinken? Es ist
unmöglich; denn der Durst wäre schon nach dem ersten Seidel gefüllt.
„Ich friere, mir ist zu kalt — ich muß mich durch ein
Gläschen wärmen", sagt ein anderer, und doch belehrt ihn das Thermo-
meter, daß bei Genuß von Wein, Bier und Branntwein die Blut-
wärme sinkt. Der Alkohol lähmt gewisse Teile des Gehirns, sodaß
die Blutgefäße der Haut sich erweitern und eine Blutflut zur Haut
entsteht; dies zeigt das rote Gesicht und das scheinbare Gefühl der
Erwärmung. Diese Täuschung ist die Ursache des Erfrierens all
jener Unglücklichen, die durch ein Schnäpschen sich Wärme zu schaffen
versuchten; denn die Blutflut in der Körperoberfläche gibt leicht ihre
Wärme an die kalte Umgebung ab, bis das Blut immer mehr und
mehr sich abkühlt. Sonderegger sagt in seinem trefflichen Buche
„Vorposten der Gesundheitspflege": „Ich wunderte mich über die
Fuhrleute in Kasan, die zu Hunderten den Frachtverkehr besorgen,
wie sie bei einer Kälte von 30 bis 35* C Tag und Nacht auf den
Beinen sein können und, um von Staüon zu Staüon zu gelangen,
stets mehrere Stunden unterwegs sein müssen. Meistens sind diese
Fuhrleute Tataren, die mit höchst seltenen Ausnahmen genau nach
dem Koran leben und keine geistigen Getränke genießen. Diesem
Umstande ist meines Erachtens ihre Ausdauer, ihre körperliche
Frische und ihre große Willenskraft zuzuschreiben." Es erfroren
bekanntlich Karl Xii. auf einem kurzen Zuge nach Gladitsch 3000
bis 4000 Mann, die sich mit Branntwein gegen die Kälte gestärkt
hatten. Seit langem ist den russischen Soldaten bei Wintermärsche rr
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Sonderegger Karl_Xii Karl
39
der Wutki strengstens untersagt. Die Nordpolfahrer Weyprecht, Roß,
Nansen und andere bekunden übereinstimmend, daß man nur bei
Meldung alles Alkohols gegen die große Kälte gewappnet sei.
„Aber mir ist so schrecklich heiß/ erwidert mir ein anderer,
„ich trinke gegen die Hitze." Der Sprecher scheint keine Erfahrung
über Strapazen in der Hitze zu haben. Livingstone, der Jahrzehnte
im heißen Afrika zubrachte, schreibt: „Ich habe über 20 Jahre
nach dem Grundsätze der völligen Enthaltsamkeit gelebt; meine
Meinung ist, daß die schwersten Arbeiten, die größten Strapazen
ohne alkoholische Getränke ertragen werden können." Dasselbe be-
stätigen andere Afrikareisende, wie Peters, Emin Pascha, Graf v. Götzen,
Stanley u. a. Es gibt in den Tropen keinen besseren Zustand für den
Europäer als gänzliche Enthaltsamkeit von allen geistigen Getränken.
„Ich muß schwer arbeiten und brauche den Schnaps, den
Wein und das Bier" — so reden diejenigen, die von Jugend aus
gewohnt sind, die Flasche mit zur Arbeit zu nehmen und die noch
nie gehört haben, daß Alkohol nicht stärkt, sondern nur antreibt,
indem er das Müdigkeitsgefühl betäubt. Alkohol ist stets nur
„Peitsche", nie aber „Hafer". „Die augenblickliche Stärkung ist ein
Pendelschlag," sagt Prof. Binz, „dem naturgemäß der entsprechend
starke Ausschlag nach der anderen Seite folgt; der Gegenausschlag
aber ist die Lähmung." Überall, wo große, andauernde körperliche
Arbeit geleistet werden soll, wird der Enthaltsamkeit gehuldigt. Rad-
fahrer, Schwimmer, Reiter, Ruderer leben während ihrer Trainier-
zeit ohne Alkohol, um ihre Leistungsfähigkeit aufs höchste zu spannen.
„Nehmt keinen Alkohol, wenn ihr einen Treffer erzielen wollt", sagen
die Schweizer Schützen und leben wochenlang vor dem Preisschießen
enthaltsam. — „Gebraucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Ball-
spieler sein wollt", sagte Grace, der Meister von England. —
„Gebraucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Fußgänger sein wollt",
sagte Weston, der die halbe Welt zu Fuß bereift hat. — „Ge-
braucht keinen Alkohol, wenn ihr ein guter Reiter sein wollt", sagte
Houlan, der alle Reiter hinter sich' ließ. — „Gebraucht keinen
Alkohol, wenn ihr ein guter Schwimmer sein wollt", sagte Kapitän
Webb, der den Kanal durchschwommen hat. — Nur du allein sagst:
Ich bringe meine Arbeit ohne Alkohol nicht fertig.
Was man als erregende Wirkung des Alkohols ansah, hat die
Wissenschaft als Lähmung erwiesen: Der rote Kopf und die blaue
Nase des Trinkers sind nur eine Folge von Lähmung der Nerven
und der Muskeln.
„Aber ich bin schwach und muß mich stärken, ich brauche
ein kräftiges, gutes Nährmittel, darum trinke ich Wein und
Bier." Und dazu benutzt du ein Gift?! Alkohol ist ein schweres
Gift für den Menschen; dies ist eine allgemein anerkannte wissen-
schaftliche Tatsache. Früher schrieb man dem Alkohol fälschlicher--
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
41
gaben, durch welche die Erwerbsfähigkeit gehemmt wird. Man
will Kummer und Sorgen bekämpfen, und statt zum wahren Freunde
zu gehen, der einen mit Rat und Tat unterstützt, geht man zu
falschen Freunden in die Kneipe, die einem sagen: „Du bist nicht
schuld, sondern die heute herrschenden sozialen Einrichtungen, und die
dem Trostsuchenden einen Fußtritt geben, sobald er seine Wirtshaus-
rechnung nicht mehr bezahlen kann."
Die letzte Ausrede des Alkoholfreundes ist die schwerwiegendste:
„Mein Beruf erlaubt es mir nicht, mich des Alkoholgenusses zu
enthalten." Damit wälzt er die Schuld von sich ab und stempelt sich
zum Märtyrer.
Die Statistik weist nach, daß es keinen Beruf gibt, in
dem man nicht ohne Alkohol leben kann. Alle Einwendungen der
Alkoholfreunde schrumpfen in ein Nichts zusammen, es sind Ausflüchte
und Beschönigungen; wer offen und ehrlich sein Glas verteidigen
will, sage doch lieber: Ich trinke Wein und Bier, weil ich gern trinke,
oder weil ich mich schäme, etwas anderes zu trinken.
Der Alkohol, wie er im Wein, Bier und Schnaps getrunken
wird, ist also durchaus unnötig, und das viele Geld ist nutzlos
vergeudet. Deutschland gibt in jedem Jahre 3 Milliarden Mark
für Alkohol aus, doppelt soviel als der gesamte Reichshaushalt aus-
macht. Während die ganze Steuer auf den Kopf der Bevölkerung
25 M beträgt, gibt unser Volk pro Kopf 50 M für Alkohol
aus. Und mehr als 150000 Deutsche führt der Alkohol jährlich
vor den Strafrichter. Wieviel Elend und Not enthalten diese
trockenen Zahlen!
Wenn es doch nur vergeudet wäre, aber Alkohol ist ein Gift
und eine Ursache vieler Erkrankungen. Charles Darwin
sagt: „Durch meine, meines Vaters und meines Großvaters lange
Erfahrungen... die sich über mehr als ein Jahrhundert erstrecken, bin
ich zu der Überzeugung gelangt, daß keine andere Ursache so viel
Leiden, Krankheit und Elend erzeugt als der Genuß alkoholischer
Getränke." Dieselbe Ansicht haben die berühmtesten Professoren und
Ärzte. Alle Organe des Menschen werden von diesem Gifte in
ihren Verrichtungen gestört und krankhaft verändert. Der chronische
Katarrh des Rachens und der chronische Magenkatarrh des Trinkers
sind allgemein bekannt. Daß die unheilbaren Nieren- und Leber-
leiden zum großen Teil Folgen des Alkohols sind, hat leider schon
mancher zu spät erfahren müssen. Als Nervengift kennzeichnet sich
der Alkohol schon durch seine lähmende Wirkung am Gehirn. Es
gibt keine Nervenkrankheit, wobei nicht der Alkohol als ursächliches
Moment eine Rolle spielte. Im Berliner Krankenhaus werden jähr-
lich 5 bis 600 an Säuferwahnsinn leidende Kranke ausgenommen, ab"
gesehen von den vielen anderen Nervenkranken.
Nach vr. Franz Schönenberger.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Charles_Darwin Franz_Schönenberger Franz
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schont bleiben. Doch wenn du mich wiederum durch meine Ge-
hilfen einlädst, werde ich dich ohne Erbarmen mitnehmen.“
»Deine Gehilfen“, sprach jetzt Gottfried erleichtert, »kenne ich
nicht, sonst würde ich sie fliehen, solange mir das Leben lieb
ist.“ »da,“ versetzte der Jüngling unter schadenfrohem Ge-
lächter, »die Menschenkinder fürchten den Tod, aber sie lieben
seine Gehilfen; darum mache ich täglich reiche Beute. Doch
du bist noch jung und unerfahren und sollst einst die Stütze
deiner Eltern werden; deshalb will ich dich mit meinen Gehilfen
bekannt machen.“
Gottfried hatte die Rechte um den dicksten Stamm des
Holunderstrauches gelegt und seinen Blick mit Neugier und
Angst auf den seltsamen Gast gerichtet. Am westlichen Himmel
glänzte das Abendrot in purpurnem Schimmer, und in der dicht-
belaubten Gartenhecke sang ein Vöglein sein letztes Lied.
»Dein Bruder, um den du eben trauerst,“ begann der Tod,
»wagte sich auf die dünne Eisdecke des tiefen Weihers; er
brach ein und wurde meine Beute, während du laut schreiend
am Ufer standest. Dein bester Spielgenosse, dessen frischer
Grabhügel noch feucht ist von deinen Tränen, erkletterte die
höchsten Bäume; er tat einen Fehlgriff, der morsche Ast gab
nach, und — der jugendfrische Knabe lag in meinen Armen.
Unvorsichtigkeit, Leichtsinn und Übermut waren
meine Gehilfen, die mir zwei blühende Menschenleben vor der
Zeit zuführten. Und wo immer die Jugend spielt und tollt, da
sind meine Helfershelfer tätig. Sie lauern an dem kühlen Flusse
und an der klaren Quelle, um das erhitzte Kind zum Bade oder
Trünke zu verleiten; sie stehen an den steilen Abhängen der
Berge und neben den Gerüsten der Neubauten; sie umschweben
den schaukelnden Kahn und den dahinrollenden Wagen. Und
kann auch der frevelhafte Leichtsinn nicht ganz sein Werk
vollbringen, so macht er doch den einen zum Krüppel oder bringt
dem andern Fieber und Siechtum, so daß sie vor der Zeit
dahinsterben.“
Gottfried blickte bei diesen Worten beschämt zu Boden und
sagte kein Wort; der Tod aber fuhr fort: »Auch die Unrein-
lich k e i t ist meine Gehilfin. Sie duldet den Schmutz an
Kleidern und Betten und scheut das Wasser wie ein toller Hund.
Die wiederholte und gründliche Reinigung des Körpers durch
kalte Abwaschungen oder Bäder kann sie nicht ausstehen, und
das Fegen und Schrubben in den Wohnräumen ist ihr verhaßt.
Sie verhindert auch das tägliche Lüften der Wohn- und Schlaf-
zimmer, damit die Menschen statt der reinen, belebenden Luft
stinkende Dünste einatmen.“ »Jetzt weiß ich auch,“ versetzte
der Knabe, »weshalb du bei ansteckenden Krankheiten besonders
in den unsauberen Häusern und dumpfen Wohnungen die reichste
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried Gottfried
102
Mit der Arbeit ging es natürlich ebenso rasch zurück wie mit dem
Neiße; die besten Kunden verlor er bald, und die Zechgenossen waren
sehr unsichere Käufer und schlechte Zahler. Kein ordentlicher Gesell hielt
es bei ihm aus, und der Lehrjunge trieb dumme Streiche.
Das war der schlimme Anfang vom bösen Ende. Die Frau bekam
die Schwindsucht und starb, kaum 30 Jahre alt, in Gram und Kummer.
Drei arme Kinder standen an ihrem Totenbette, ein viertes lag hilflos
in den Windeln.
Eine Zeitlang schien es, als ob das Unglück, wie er es nannte, ihn
aus feinem wüsten Leben aufgeschreckt und zur Einkehr gebracht hätte.
Man sah ihn einige Wochen in keinem Wirtshause; aber in die Kirche
ging er auch nicht. Um sich zu zerstreuen und sich zu trösten, besuchte
er dann den Kegelklub wieder. Bald war er wieder ein Stammgast
seiner Vereine in alter Weise. Das hielt er aber nicht lange mehr aus;
sein Besitztum war überschuldet, seine körperliche und auch die geistige
Kraft ganz erschöpft. Die Gemeinde mußte sich seiner unglücklichen
Kinder erbarmen; sie erhielten als Pflegekinder eine armselige Unterkunft
bei herzlosen Menschen. Ein Jahr nach dem Tode der Mutter brach
bei dem Vater der Wahnsinn aus; er wurde ins Irrenhaus gebracht. —
Das ist die Geschichte von Tausenden! Wie man's treibt, so geht's.
Nach Meister Konrads Werkstatt.
52. Mäßigkeit.
Joachim Nettelbeck erzählt in seiner Lebensbeschreibung folgendes
Vorkommnis, das sich in Lissabon im Jahre 1780 zutrug, als er
Rückfracht für sein Schiff suchte:
Eines Tages sprach mich ein portugiesischer Kaufmann in Be-
gleitung eines deutschen Handlungsdieners auf der Börse an und bat
mich höflichst, zu Mittag sein Gast zu sein; nach Verlauf der Börsen-
zeit werde er mir einen Wink geben, mit ihm zu gehen. Ich sagte
zu und hatte den Mann im Gewühl kaum aus den Augen verloren,
als mehrere Schiffskapitäne aus meiner Bekanntschaft, die das mit
angesehen hatten, mich mit Fragen bestürmten, ob dieser Mann mir
etwa bekannter sei als ihnen, die er gleichwohl wie mich zu Tische
geladen habe. Ich mußte das schlechterdings verneinen und war
gleich ihnen über seinen Einfall einigermaßen verwundert. Das
hinderte jedoch nicht, daß wir nach geendigter Börsenstunde zusammen-
gerufen wurden. Es waren unsrer neun Schiffskapitäne im buntesten
Gemisch: Dänen, Hamburger, Lübecker, Schweden, Schwedisch-Pommern
und Danziger. Auch fanden wir, als wir im Hause unsers Gast-
gebers anlangten, dort bereits mehrere Kaufleute versammelt und ein
schmackhaftes Mahl bereitet, wobei zugleich tapfer getrunken wurde;
denn unser Wirt verstand die Kunst des Zunötigens aus dem Grunde,
und so artete es nach aufgehobener Tafel bald in ein Gelage aus,
wo weder Maß noch Anstand mehr beobachtet wurde. Bei mir, der
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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nommen haben, und dennoch hingen seine Blicke wie geistesverloren an
den drei elfenbeinernen Kugeln, die auf dem nächsten Billardtisch inmitten
des grünen Tuches lagen. Und da kam es ihm vor, als wären die beiden
weißen Kugeln die zarten, lieben Gesichter seiner zwei kleinen Mädchen,
und die rote Kugel erschien ihm wie das gesunde, pausbäckige Gesicht
seines herzliebsten Buben. Und diese drei Gesichter schauten ihn an mit
großen, ängstlichen Augen, und diese Augen schienen zu sprechen: „Vaterl,
um Gotteswillen, Vaterl, laß dir nur ja nichts einreden von dem schlechten
Kerl. Schau, was hättest denn davon, wenn du einen Haufen Geld
im Kasten liegen hättest und könntest deinen Kindern und der Mutter
nimmer gerad' in die Augen schauen? Laß dir nichts einreden, Vaterl!"
Mit einem jähen Ruck sprang der junge Mann von seinem Stuhl
empor, streckte das zorngerötete Gesicht mit den blitzenden Augen weit über den
Tisch und stammelte mit heiserer Stimme: „Und das Weitere, meinen Sie,
das wird sich dann schon finden? Wenn Sie mich erst einmal auf zehn
Jahre in Ihren Händen hätten, dann könnten Sie mich schon so lange
kneten und bearbeiten, daß mir schließlich nichts andres übrig bliebe, als
ein Schuft zu werden und Ihnen das Fabrikationsgeheimnis meines jetzigen
Herrn zu verraten." Zornig packte er seinen Hut, stülpte ihn über bi«
gesträubten Haare, stapfte mit langen Schritten davon und schoß zur
Türe hinaus.
Bald erreichte er sein Heim, weit draußen in einer stillen Vorstadt-
gasse. Mit hurtigen Sprüngen eilte er die vier engen, steilen Treppen
hinauf. Seine schmucke, blonde Frau empfing ihn. „Grüß dich Gott,
Robert!" sagte sie und schaute ihn von der Seite an, denn sie las es ihm
gleich vom Gesicht, daß irgend etwas nicht in der Ordnung war. Diese
Wahrnehmung aber verschwieg sie ihm. Sie faßte seinen Arm und zog
ihn in die Stube. „Komm nur, kannst mir gleich die Kerzen aufstecken
helfen. Die Kinder wollen schier nimmer warten. Sie schreien wie die
Wilden, und der armen Großmutter haben sie schon alle Falten vom Rock
heruntergerissen."
Sie traten in das Zimmer, welches, von einer Hängelampe erhellt,
trotz seiner dürftigen Ausstattung einen behaglichen, fteundlichen Eindruck
machte. Der Tisch war schon zum Abendessen gedeckt, und seitwärts, auf
einem niedern Kasten, stand der kleine, nicht allzuschwer behängte Christ-
baum, unter welchem die kärglichen Weihnachtsgaben für die Großmutter
und die Kinder ausgebreitet waren.
Sie redeten eine Weile über diese Sachen und Sächelchen hin und
her, dann begannen sie die Kerzen aufzustecken, während aus dem an-
stoßenden Zimmer der übermütige Jubel der drei „Wilden" sich hören ließ.
„Robert? Mir kommt es vor, als hättest du heut' einen Verdruß
gehabt?" ftagte nach einer Weile die junge Frau. „Gott bewahre!"
brummte er und schüttelte den Kopf. Sie ftagte nicht weiter, denn sie
kannte ihn — und da kam's nach kurzen Minuten von selbst aus ihm
heraus, diese Kaffeehausgeschichte. „Heute nachmittag, gerad' wie ich aus
der Fabrik hab' fort wollen, hat mir einer einen Brief geschickt, ich soll
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]